Was lebt, verändert sich. Dies ist bei Sprachen nicht anders. Jede gesprochene Sprache ist ständigen Veränderungen unterworfen. Aus diesem Grund sprechen wir heute nicht mehr das Deutsch von Walther von der Vogelweide oder Goethe, und auch unsere Nachfahren werden ein anderes Deutsch sprechen als wir. Sprachwandel spielt sich auf unterschiedlichen Ebenen ab und hat verschiedenste Ursachen. Er betrifft eine große Bandbreite an Phänomenen, die von der Veränderung des Lautsystems und der Grammatik durch Sprachökonomie bis zur Erweiterung des Wortschatzes durch den Kontakt mit anderen Sprachen sowie durch kulturelle und gesellschaftliche Veränderungen reichen. Zu den Wandelerscheinungen, mit denen wir uns im Rahmen dieses Blockseminars beschäftigen, gehören phonologischer, semantischer, lexikalischer und morphosyntaktischer Wandel. Der Wandel des Deutschen auf diesen verschiedenen sprachlichen Ebenen wird sowohl im Hinblick auf Entwicklungen, die bis ins Althochdeutsche zurückreichen, als auch in Bezug auf gegenwärtig stattfindende Veränderungen diskutiert.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22