Die Herrschaftszeit des Marcus Aurelius (161-180) gilt gleichsam als Höhepunkt und Anfang vom Ende einer Zeit kultureller und wirtschaftlicher Blüte für das Römische Reich, die als ‚Goldenes Zeitalter‘ in Erinnerung blieb. Obwohl der Princeps, der uns durch seine ‚Selbstbetrachtungen‘ so nah wie kaum eine andere antike Persönlichkeit zu stehen scheint, eher der Philosophie als monarchischer Herrschaft und militärischem Ruhm zuneigte, war er nichtsdestoweniger gezwungen, zahlreiche Kriege zu führen, die als Vorboten der Krisen des 3. Jh.s gelten können. Der Ausbruch einer reichsweit grassierenden ‚Pest‘ stellte ebenfalls einen Einschnitt dar. Das Hauptseminar nimmt anhand Marcus’ Regierungszeit die Herrschaftsstruktur und Gesellschaftsordnung(en) des römischen Kaiserreiches ebenso in den Blick wie seine Beziehungen zu den Nachbarn im Norden und Osten und betrachtet zudem Aspekte der Geistesgeschichte des 2. Jh.s.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22