Kommentar: Am Ende des 19. Jahrhunderts erwies sich das Jeffersonsche Ideal, welches den US-amerikanischen Bürger zum selbstversorgenden und unabhängigen Bauern erhoben hatte, als endgültig nicht mehr zeitgemäß. Entwicklungen wie die Hochindustrialisierung, Urbanisierung, Masseneinwanderung, zunehmende soziale und kulturelle Heterogenität und das Aufkommen mächtiger Trusts schürten Konflikte und ließen viele Amerikaner um das Fortbestehen republikanischer Werte bangen. Die neuen Herausforderungen riefen großangelegte Reformanstrengungen hervor, welche auf gesellschaftlichen Fortschritt und politische sowie wirtschaftliche Modernisierung abzielten und der Zeit von ca. 1890 bis 1920 somit den Namen „Progressive Era“ einbrachten. Das Seminar führt in die geschichtswissenschaftlichen Arbeitstechniken und bibliographischen Hilfsmittel ein und behandelt auf theoretisch fundierte Weise u. a. politik-, sozial-, wirtschafts- und kulturgeschichtliche Aspekte dieses bedeutsamen Abschnitts US-amerikanischer Geschichte.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22