Auf 50 Studierende begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!

Kommunale Sozialplanung ist ein in der Öffentlichkeit (und bei Studierenden) kaum wahrgenommenes Feld der Intervention in gesellschaftliche Verhältnisse, um soziale Benachteiligungen abzubauen, soziale Dienste und Einrichtungen den sich ändernden Bedarfen anzupassen und so letztlich die Lebensführung von Individuen zu unterstützen.

 

Sozialplanung hat dabei vielfältige Aufgaben, sie soll u.a.:

  • auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren (demografischer Wandel, Anstieg von Armutsquoten in bestimmten Stadtvierteln, Zuzug von Geflüchteten, die Corona-Pandemie etc.),
  • die lokalen Lebensverhältnisse durch Sozialberichterstattung kleinräumig und differenziert abbilden,
  • bestimmte Bevölkerungsgruppen in der Bewältigung ihrer spezifischen Problemlagen unterstützen
  • in Kooperation mit öffentlichen und freien Trägern sowie anderen relevanten Akteuren Handlungsempfehlungen entwickeln und deren Umsetzung und Evaluation begleiten,
  • selbst (v.a. sozialraumorientierte) Maßnahmen und Angebote entwickeln, v.a. zu den Themen Demografie, Armut, soziale Ungleichheit und Teilhabe, Arbeitslosigkeit und berufliche Bildung sowie (soziale) Wohnungsbedarfe,
  • und je nach Kommune noch weitere Aufgaben wahrnehmen.

Sozialplanung bewegt sich dabei immer im Spannungsfeld von Politik, Wissenschaft und Praxis.

Im Seminar sollen historische, theoretische, methodische und politische Grundlagen der Sozialplanung erarbeitet werden. Zudem sollen insbesondere sozialpolitische und erziehungswissenschaftliche Aspekte vertieft diskutiert werden, um die Einbettung (sozial)pädagogischer Praxis in (kommunal)politische Auseinandersetzungen um die gesellschaftlich erwünschte Weise der Lebensführung und den Umgang mit Armut und Ausgrenzung zu analysieren.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22