"Die Literatur [...] ist ein Mittel[], Lebenswelten sprachlich zu simulieren. Wer liest, taucht in eine sprachlich simulierte andere Lebenswelt ein. Er ist in ihr zu Gast, er kann sich in sie hineinversetzen und zugleich als Außenstehender über sie reflektieren." [Matuschek 2013, S. 68]

Ästhetische Welten bieten als alternative Wirklichkeiten die Möglichkeit eines Perspektivwechsels an. Vielfältige Aspekte des Nachspürens tragen dazu bei, Erlebnisse zu generieren, die in der eigenen Lebenswirklichkeit nicht vorkommen. Im Seminar wollen wir gemeinsam erörtern, was die Spezifität ästhetischer Medien ausmacht und uns die Frage stellen, welche textseitigen und rezeptionsseitigen Voraussetzungen für das Erleben "poetischer Alterität" [Lösener 2015, S. 79] gegeben sein müssen. Dessen Förderung soll durch Selbsterfahrung an und mit einschlägigen Literatur- und Theaterbeispielen für die Grundschule sowie das Kennenlernen verschiedener Rezeptionsweisen selbst nachempfunden und erprobt werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2021/22