Die „Piasten“ spielen im kollektiven Gedächtnis der Polen auch heute noch eine bedeutende Rolle. Sie werden noch immer als ein bedeutendes Element des nationalen Erbes betrachtet und gehören zu einem wesentlichen Stück der Nationalgeschichte, das die Identität Polens auch in einem modernen, geeinten Europa zu bewahren vermag. Angefangen mit Mieszko I., dem ersten historisch bezeugten polnischen Herrscher, bis zum Tod Kasimirs des Großen 1370 hat diese Dynastie mehr als vier Jahrhunderte lang die Geschicke Polens bestimmt.
Das Proseminar wird am Beispiel des mittelalterlichen Polen (10.-14. Jahrhundert) Einblicke in die Grundstrukturen mittelalterlicher Geschichte eröffnen und exemplarisch in die Arbeitsweisen, Methoden und Hilfsmittel der Mediävistik einführen. Es werden ausgewählte Quellen sowie zentrale Texte der einschlägigen Sekundärliteratur analysiert und in gemeinsamer Seminararbeit 'zum Sprechen gebracht'. Dazu sind alle im Learnweb bereitgestellten Quellentexte und Sekundärtitel von allen TeilnehmerInnen zur jeweiligen Sitzung vorzubereiten. Intensive Mitarbeit ist mithin neben den im Modulhandbuch ausgewiesenen weiteren Anforderungen (Referat, Klausur, Hausarbeit) unerlässliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme.
- Lehrende/r: Martin Koschny