Die Übung führt in die empirischen Methoden der historischen Kulturanalyse ein. Basis dafür sind die Lektüre von Fallstudien sowie Übungen mit Originalquellen (Recherche, Beschreibung, Transkription, Interpretation). Die Studierenden erhalten einen Überblick zur Nutzung von Archiven und zur Recherche historischer Quellen.
In verschiedenen thematischen Ausschnitten (Sozialforschung, Ritualforschung, Familienforschung, Namensforschung) wird der Schritt von der Quelle über die Fragestellung zur Interpretation geübt; dabei werden Quellentypen aus unterschiedlichen Epochen (u.a. Poesiealben des 19. Jh., volkskundliche Gewährsleuteberichte des 20. Jh., Kirchenbücher des 16. bis 20. Jh., Fotografien und Fotoalben des 19./20. Jh.) exemplarisch betrachtet.
Drei Archivbesuche (Stadtarchiv Münster, Archiv für Alltagskultur der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen, LWL-Medienarchiv Münster) geben Einblick in die Arbeitsweise und Nutzungsmöglichkeiten von Archiven.
Die Lehrveranstaltung soll vor allem folgende Kompetenzen vermitteln:
- Quellen für eine historisch-kulturanthropologische Forschung suchen und finden
- Verknüpfung von Fragestellung und Quellenarbeit
- Interpretation von Quellen
- erkenntniskritische Reflexion historisch-empirischer Forschung
- kultur- und sozialanthropologisches Argumentieren in historischer Perspektive
- Lehrende/r: Elisabeth Timm
- Lehrende/r: Julius Virnyi