Geschichte ist omnipräsent und zugleich oft heftig umstritten. Tagtäglich konfrontieren uns verschiedene Institutionen, Medien und performative Praktiken der Geschichtskultur mit historischen Themen und prägen so unsere Vorstellungen von bzw. Einstellungen zur Vergangenheit. Deshalb wird in der Geschichtsdidaktik bereits seit Langem gefordert, Geschichtskultur in reflexiver Absicht zu einem zentralen Gegenstand des Geschichtsunterrichts zu machen. Das gilt nicht zuletzt für geschichtskulturelle Kontroversen, in denen unterschiedliche Vergangenheitsbezüge, wechselnde historische Orientierungsbedürfnisse und konkurrierende Sinnbildungsangebote verhandelt und hinsichtlich ihrer Plausibilität diskutiert werden. Historisches wird in solchen Kontroversen oft einseitig aus heutiger Perspektive bewertet, Geschichte zu gegenwärtigen Zwecken genutzt. Im Hauptseminar werden erstens unterschiedliche Konzepte der Geschichtskultur diskutiert, zweitens geht es um die empirische Untersuchung ausgewählter Kontroversen und drittens um die geschichtsdidaktische Profilierung historischer Lernpotentiale.
- Lehrende/r: Stefanie Lammers
- Lehrende/r: Hannah Maga
- Lehrende/r: Holger Thünemann