Unrechtsstaat, Fürsorgediktatur, russische Satrapie oder gescheitertes Experiment – Was war die DDR? 30 Jahre nach ihrem Ende wird nach wie vor über die wissenschaftliche Deutung und den erinnerungskulturellen Umgang mit der Geschichte des anderen ‚Deutschland‘ gestritten. Für den Geschichtsunterricht stellt sich die Frage, wie dieses Thema deutsch-deutscher Zeitgeschichte an die nachwachsenden Generationen weitervermittelt werden soll und welche Lernpotentiale es birgt.

Im Hauptseminar sollen die Lernpotentiale der DDR-Geschichte diskutiert sowie inhaltliche und methodische Zugänge entwickelt werden. Grundlage dafür bilden die Analyse von Lehrplänen, Lehrwerken, Lehrmaterialien, gedenkstättenpädagogischen Angeboten sowie filmischen und digitalen Angeboten. Zudem ist in Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl ein Blocktermin zur Auseinandersetzung mit Bildungsmaterialien der Stasi-Unterlagenbehörde bzw. zur Zeitzeugenarbeit am Erinnerungsort ‚Notaufnahmelager Marienfelde‘ geplant.

Die Auseinandersetzung mit gedenkstättenpädagogischen Ansätzen und Lernen an historischen Orten kann im Rahmen einer Berlin-Exkursion vertieft werden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hauptseminars werden hier bei der Anmeldung vorrangig berücksichtigt. Das Hauptseminar kann natürlich auch unabhängig von der Exkursion besucht werden.

Beachten Sie das entsprechende parallele Veranstaltungsangebot:

Historisches Lernen an Erinnerungsorten der doppelten Diktaturgeschichte. Exkursion und Werkstatt zur Gedenkstättendidaktik.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22