„Aber was genau sind diese trendigen, hippen und coolen Medien, die Innovationen in den Hochschulen bedeuten sollen? Wie sehen denn die Medien an den Hochschulen aus? Die ernüchternde Antwort lautet: PDFs. Schaut man in die Moodles, OLATs oder ILIASe an deutschen Hochschulen, findet man Vorlesungsskripte und Präsentationsdateien im PDF-Format. […] Mit PDFs sind wir bei ‚wischbaren‘ Büchern mit Suchfunktion, aber doch wohl kaum bei innovativem Medieneinsatz im 21. Jahrhundert.” Was Anja Lorenz für die Hochschuldidaktik feststellt, ist auch für die Schule nicht abwegig. Unter „Digitalisierung” wird weithin ein technisches Upgrade verstanden - anstelle eines gesellschaftlichen Transformationsprozesses, der über kurz oder lang auch die Bildung grundlegend verändern wird.
Seminar und Peer-Learning legen den Schwerpunkt auf die Digitalisierung im Religionsunterricht und umfassen klassische und experimentelle Anteile. Dazu wird zunächst das Phänomen „Digitalisierung” genauer bestimmt und ausgehend von einem aktuellen Verständnis von religiösen Lernprozessen überlegt, welche Chancen digitalisierte Lernsettings und Methoden beinhalten. Mit dem Unterricht selbst werden sich auch die Rollen der Lehrenden und Lernenden verändern.
Die Peer-Learning-Projekte (im Umfang von 2 SWS) sind in hohem Maße praxis- und zukunftsorientiert; in ihnen widmen sich Gruppen von i. d. R. drei Studierenden der Erstellung digitaler Lernsettings und -materialien. Besondere digitaltechnische Kompetenzen sind nicht erforderlich, aber ggf. die Bereitschaft, verschiedene Features selbst zu erkunden.
In diesem Fachdidaktischen Modul geht es um den Erwerb grundlegender Kenntnisse und Kompetenzen bezüglich der Planung, Durchführung und Reflexion von Religionsunterricht auf der Grundlage einer vertieften Auseinandersetzung mit den elementaren Begriffen und Prinzipien aus der religionsdidaktischen Einführungsvorlesung. Ein besonderer Schwerpunkt wird in diesem Projekt-Seminar auf den Bereichen Digitalisierung und Inklusion liegen. Damit werden die Grundlagen für die Peer-Learning-Projekte gelegt, die selbstständig durchgeführt, aber aus dem Seminar heraus organisiert und begleitet werden. Evtl. ist auch eine Erprobung in der Schule möglich. Das Modul stellt einen wichtigen Baustein auf dem Weg zum Forschenden Lernen im Praxissemester dar.
Die Ergebnisse des Peer-Learnings werden an einem Kolloquiumstag (Termine siehe "Abschluss-Kolloquium zum Fachdidaktischen Peer-Learning-Modul von G. Hunze") vorgestellt und diskutiert.
- Lehrende/r: Leonie Bertels
- Lehrende/r: Katharina Freye
- Lehrende/r: Guido Hunze
- Lehrende/r: Eileen Komlóssy
- Lehrende/r: Mara Timmermann