Seit einigen Jahren wird der Aufschwung des Populismus in Europa stark diskutiert. Neben ökonomischen und kulturellen Erklärungsfaktoren wird auch immer wieder vorgebracht, dass populistische Parteien denjenigen eine Stimme gäben, die sich von den etablierten Parteien nicht mehr vertreten fühlten. Populismus und Repräsentation könnten dabei auf unterschiedliche Weise zusammenhängen: Zum einen ist (gefühlte) Unterrepräsentation bestimmter Gruppen durch die etablierten Parteien eine potentielle Ursache dafür, warum Wähler*innen sich populistischen Parteien zuwenden. Zum anderen ist es auch denkbar, dass der Wahlerfolg populistischer Parteien Repräsentationsmuster zwischen Parlamentarier*innen und Bürger*innen verändert. Beiden Hypothesen werden wir in diesem Seminar genauer nachgehen.

 


Das Seminar verfolgt zwei Ziele: Einerseits bietet der Kurs eine Einführung in die aktuellen politikwissenschaftlichen Debatten zu Populismus und Repräsentation. Wir besprechen zunächst, auf welche Arten Repräsentation überhaupt gemessen werden kann und beschäftigen uns dann mit dem potentiellen Zusammenhang von Repräsentation und Populismus. Andererseits sollen anhand dieses Themengebiets Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Der Kurs richtet sich deshalb vor allem an Studierende der ersten Fachsemester bzw. an Studierende, die ihre Kenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten auffrischen möchten. Gemeinsam werden wir Forschungsfragen entwickeln und besprechen, wie diese in eigenen Hausarbeiten mit politikwissenschaftlichen Methoden bearbeitet werden können.

 


Studienleistung: Exposé für eine Hausarbeit
Prüfungsleistung: Hausarbeit

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2021