Der Globale Migrationspakt (Global Compact for Safe, Orderly and Regular Migration) oder das Wirken der UN-Menschenrechtskommission bzw. des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR): Völkerrecht ist derzeit in aller Munde. Viele der heute noch gültigen Normen haben ihre Ursprünge im 19. Jahrhundert, wodurch das Thema in einen geschichtswissenschaftlichen Fokus rückt: Das Masterseminar behandelt zentrale rechtliche Vorstellungen und Praktiken, die Genese und Reichweite internationaler Rechtsbestimmungen, aber auch Verletzungen humanitärer Normen und damit verbundene Krisen. Anhand von unterschiedlichen Beispielen, wie der Kampf gegen den Sklavenhandel, die Hilfe für christliche Minderheiten auf dem Balkan, die Haager Konventionen oder die Pariser Vorortverträge werden zeitgenössische Erwartungshaltungen und Debatten, völkerrechtliche Leitlinien, zu denen auch die Zulässigkeit militärischer Interventionen oder geopolitische wie ökonomische Dimensionen zu zählen sind, sowie die Nachwirkungen jener Überlegungen und Normsetzungen analysiert.
- Lehrende/r: Christoph Lorke