Sowohl für das bibelwissenschaftliche Studium als auch für den schulischen Religionsunterricht ist es von großem hermeneutischem und didaktischem Wert, sich damit auseinanderzusetzen, welche Texte der Bibel auf welche Weise Eingang fanden in die bildende Kunst. Im Seminar werden wir den künstlerischen Umgang mit Sujets des Alten und Neuen Testaments untersuchen, seine Einbindung in kulturelle, politische und religiöse Interessen unterschiedlicher Epochen beleuchten und dabei immer zugleich den biblischen Text besser kennenlernen. Bei der Betrachtung von Bildern wird uns auffallen, wie unsicher wir oft sind, was eigentlich im biblischen Text wirklich steht. Bildbetrachtung ist daher auch eine "Bibelkunde" der besonderen Art. Unser Blick wird sich schärfen für die Art und Weise, in der ein Text erzählt und für die Art und Weise, in der ein Bild erzählt. Worauf liegt im Text/im Bild der Schwerpunkt? Was lässt das Bild gegenüber dem Text weg, was fügt es hinzu? Wie lenkt der Text den Leser? Wie lenkt das Bild den Betrachter?
Unsere im Seminar angestellten Überlegungen werden wir auf zwei Samstags-Exkursionen (8. Mai und 17. Juli) in ausgewählten Museen Nordrhein-Westfalens vertiefen können (sofern es die Corona-Situation zulässt).
- Lehrende/r: Christina Hoegen-Rohls
- Lehrende/r: Antje Roggenkamp
- Lehrende/r: Laura Anastasia Schlettert