Dem Seminar liegt die These zugrunde, dass Kunst mit Unsinn zu tun hat und dass selbiger eng mit dem Sinn zusammen hängt: Sinn taucht auf – unvorhersehbar – mitunter gerade da, wo Unsinn ist oder war.Als Bezugsfelder für kunstdidaktische Erkundungen, Forschungen und Reflexionen zum Unsinn sollen Texte ebenso dienen, wie Alltagserfahrungen, Filme und künstlerische Arbeiten aus unterschiedlicher Zeit. Die zentrale kunstdidaktische Frage wird sein, wie Un-Sinn konkret so produktiv gemacht werden kann, dass er (vielleicht) Sinn macht, d.h. im Hinblick auf die Möglichkeit ästhetisch-künstlerischer Erfahrung und Lernen wirksam wird, zum Beispiel in der Schule, zum Beispiel im Kunstunterricht. Dahinter versteckt sich auch die grundlegende Frage, ob neuer und noch unbekannter Sinn vielleicht nur dort erschlossen werden kann, wo der Mut da ist, das Feld des Unsinns mit unbekanntem Ziel zu betreten, ob er zum Lernen notwendig dazu gehört. Ließe sich vielleicht sogar von qualitätvollem Unsinn sprechen?
Diese Veranstaltung kann sowohl als Präsenz- als auch als Online-Veranstaltung angeboten werden
- Lehrende/r: Stefan Hölscher