Das Seminar geht zwei Forschungsfragen nach: Inwieweit vertraut das Publikum Medien? Welchen Beitrag leisten Medien zur Entwicklung von Vertrauen in gesellschaftliche Teilbereiche (wie Politik, Medien, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport etc.), in Organisationen (wie Unternehmen, Verbände etc.) und in Personen (z. B. Rolleninhaber im Politik, Wirtschaft, Sport, Wissenschaft, Religion etc.)? Die Kommunikationswissenschaft hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit der Frage von Medienvertrauen befasst. Hierzu liegen umfangreiche empirische Untersuchungen (auch aus Münster) vor, die Erkenntnisse über Gründe für Medienvertrauen und Medienmisstrauen liefern. Eine kritische und vertiefende Analyse der (auch internationalen) Studien zu Medienvertrauen verschafft einen umfassenden Einblick in die einschlägige Forschung zu Medienvertrauen. Deutlich weniger Erkenntnisse liegen zu der Frage vor, welche Rolle aktuelle Medien bei der Herausbildung und Aufrechterhaltung sowie Erosion und Zerstörung von Vertrauen in Teilsysteme, kollektive und individuelle Akteure spielen. Hier sollen die Teilnehmer Ideen entwickeln, wie dies erforscht werden kann und dazu eigene empirische Projekte realisieren.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21