Hinweis: Im WiSe 2020/21 findet diese Lehrveranstaltung online statt!
Hartmut Rosa hat mit seinem Buch Resonanz (2016) eine Art von soziologischem Bestseller veröffentlicht. Nachdem er sich zuvor mit „Beschleunigung“ als gesellschaftlichem Phänomen befasst hatte, nimmt er mit dem Resonanz-Konzept eine Art Gegenperspektive ein. Demnach streben Menschen nach resonanten Beziehungen. Diese können auf verschiedenen Ebenen (zu anderen Menschen, Dingen, Kollektiven) und nur momenthaft konstituiert werden. In der gegenwärtigen Phase der Spätmoderne ist einerseits der Wunsch nach Resonanz und dem „guten Leben“ ausgeprägt, eine Entfaltung wird aber andererseits durch die verschiedenen Krisen, durch Entfremdung behindert.
Das Seminar zielt darauf, (1) das Resonanz-Konzept anhand von Originaltexten zu erarbeiten und (2) die Frage zu verfolgen, welche Potentiale es für die Kommunikationswissenschaft bieten könnte. Denn Rosa selbst geht auf die Bedeutung mediatisierter Kommunikation nur am Rande ein. Dazu werden im ersten Seminarteil Texte bzw. Buchkapitel zum Konzept gemeinsam diskutiert. Im zweiten Teil sollen Arbeitsgruppen jeweils ein kleineres kommunikationswissenschaftliches Feld mit Hilfe des Konzepts durchdenken und bearbeiten.
Literatur
Rosa, Hartmut (2020). Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. Berlin: Suhrkamp TB.
Leistungsanforderung
Regelmäßige Lektüre, Vorbereitung einer Textdiskussion als AG, Denk-/Anwendungsprojekt als AG. Als Prüfungsleistung: Essay.
Sonstige Hinweise
Die genaue Gestaltung hängt von der Corona-Situation zu Semesterbeginn ab. Angedacht ist eine Mischung aus Zoom- und Vorort-Sitzungen (z.B. Plenum als Zoom, AG als live-Treffen). Materialbereitstellung und Kommunikation erfolgen über das Learnweb, Kennwort wird zu Semesterbeginn per E-Mail verschickt: bitte anmelden.
- Lehrende/r: Jutta Röser