Die Vorlesung behandelt die liturgietheologischen, ästhetischen und spirituellen Dimensionen der Messe, der zentralen Feier des Christentums, deren zwei Brennpunkte die Proklamation des Wortes Gottes und die Danksagung in der Feier des Herrenmahles sind. Anhand literarischer, musikalischer und architektonischer Quellen soll gezeigt werden, woher diese Feier kommt, wie sich Verständnis und Gestalt im Laufe der Jahrhunderte gewandelt haben und welche theologie- und kulturgeschichtlichen Faktoren dabei jeweils gewirkt haben. Dieser Durchgang von den jüdischen Wurzeln bis in die Gegenwart soll ein Beitrag zum Verständnis der Grundlagen unserer heutigen, geschichtlich gewordenen Problemsituation sein und zugleich Beurteilungskriterien (nicht Rezepte!) für einen verantwortbaren Vollzug der Liturgie und ihre Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand geben.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21