Ziel des Sportpatenprojekts ist es, Kinder durch den Sportpaten mit Hilfe sportlicher Aktivitäten in ihren motorischen, sozialen, emotionalen, kognitiven und körperlichen Fähigkeiten zu fördern und zu stärken, um allen Kindern die gleiche Chance in der Entwicklung (Chancengleichheit: Art. 26 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte) zu geben.
Durch den Zusammenschluss von Wissenschaft, Universität, Schule, Ehrenamt und Unternehmen geben wir sowohl Kindern als auch Studierenden die Chance ihre Stärken zu entdecken und zu entwickeln. Durch die 1 zu 1 Patenschaften können die Studierenden ihre Empathiefähigkeit ausbauen, die als Schlüsselfaktor für ein erfolgreiches Arbeiten in der heutigen Gesellschaft unabdingbar ist (OECD, 2018).
Das Sportpatenkonzept ist ein integrierter Bestandteil der Universität Münster (Land Nordrhein-Westfalen) in den Fachbereichen Sportwissenschaften / Lehramt (seit 2012 Sportpsychologie), Medizin (seit 2018) Betriebswirtschaftslehre (seit 2018) sowie Architektur (ab WS 2019/2020).
Studierende (Lehramt, Medizin, BWL, Architektur) werden im Rahmen des Sportpatenseminars, welches ein integrierter Bestandteil in den Modulen dieser Fachbereiche ist, als Sportpaten ausgebildet und begleiten Kinder wöchentlich eins zu eins mit Hilfe sportlicher Aktivitäten.
Als Studienprojekt muss im SoSe 2020 das entsprechende Projekt zus. belegt werden. Der Abschluss des Moduls ist daher erst im SoSe 2021 möglich!
Nach dem die Studierenden mit dem Sportpatenkind gematcht (Anfang November) wurden, finden wöchentliche sportliche Treffen statt im Zeitraum von November 2020 bis Anfang Juli 2021; die Dauer beträgt ca. 2 Stunden. Die Studierenden kommen dadurch auf eine Zeit von 60 Stunden.
CHANCENGLEICHHEIT & EMPATHIE
Es ist eine Win-Win Situation auf mehreren Seiten. Die Kinder werden über das Mentoring und sportliche Aktivitäten gestärkt und gefördert (u.a. Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit, Selbstkonzept, Fitness, Motivation) und die Sportpaten erleben praxisnahes Lernen und werden in ihrer Empathie und pädagogischen Handlungsfähigkeit ausgebildet; sie werden für die Diversität im Umgang mit Kindern sensibilisiert und lernen zudem auch den Umgang kultureller Vielfalt kennen. Die Sportpaten profitieren von ihrer Aufgabe und der Übernahme von Verantwortung.
Die Studierenden werden in ihren empathischen, globalen und sozialen Kompetenzen ausgebildet und gestärkt, schärfen ihren Blick für die Ungleichheit von Bildungsvoraussetzungen und bekommen ein Instrumentarium an die Hand, etwas dagegen zu tun. Mit Hilfe von Seminar- und Reflexionssitzungen werden die Studierenden in ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung sensibilisiert. Empathische Kompetenzen gelten als Schlüsselfaktor für ein positives Arbeitsklima und ein erfolgreiches Handeln in Führungspositionen in jedem Beruf und werden in der universitären Ausbildung zu selten vermittelt. Gleichzeitig führt das Projekt auch bei den Studierenden durch die stetige Analyse eigener Stärken und Schwächen zu einer Persönlichkeitsentwicklung und der Entwicklung von Selbstständigkeit und -Organisation.
- Lehrende/r: Marie-Christine Ghanbari Jahromi