Kommentar: Lateinamerika erscheint oft als ein Kontinent der Gewalt. Neben staatlichen Akteuren wie Militär und Polizei wenden aber auch nichtstaatliche Akteure Gewalt an. Mitunter wird und wurde dies – wie etwa im Fall der kolumbianischen Paras – vom Staat gebilligt. Häufig jedoch ist oder war die Gewalt nichtstaatlicher Akteure gegen den Staat bzw. staatliche Institutionen oder Repräsentanten gerichtet. Im Rahmen des Proseminars wollen wir uns mit verschiedenen Fallbeispielen aus unterschiedlichen Ländern beschäftigen und der Frage nachgehen, welche Akteure unter welchen Umständen und mit welchen Zielen Gewalt einsetz(t)en. Zeitlich wird der Schwerpunkt auf dem 19. und 20. Jahrhundert liegen.
Ziel dieses Seminars ist es, in das geschichtswissenschaftliche Arbeiten einzuführen und mit grundlegenden Fragestellungen, Themenfeldern, Arbeitsweisen und Quellen der neuzeitlichen Geschichte vertraut zu machen.
- Lehrende/r: Hinnerk Onken