Der Klimawandel war in den letzten Jahren eines der bestimmenden Themen des öffentlichen Diskurses. Auf der einen Seite warnten Klimaforscher(innen) und Bewegungen wie Fridays for Future oder Extinction Rebellion öffentlichkeitswirksam vor den sich zuspitzenden Folgen der Klimakatastrophe. Auf der anderen Seite formierten sich aber auch rechtspopulistische Gegenbewegungen oder Initiaven wie Fridays for Hubraum, die diese Warnungen als eine Form der „Klimahysterie“ kritisierten. Das Wissen der Klimaforschung wird offenbar also ganz unterschiedlich in der Bevölkerung wahrgenommen. Wie positioniert sich aber die Soziologie zu diesem kontroversen Thema? Welchen Beitrag zur Debatte über die Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen des Klimawandels leistet sie? Welche klimabezogenen Phänomene macht sie zum Gegenstand von Forschung und zu welchen Befunden kommt sie hierbei? Das Seminar gibt einen einführenden Überblick über die soziologische Forschung zum Klimawandel, u.a. in verschiedene theoretische Ansätze sowie empirische Untersuchungen zur Wahrnehmung des Klimawandels, zu Klimaprotesten sowie zu verschiendenen mit dem Klimawandel verbundenen Ungleichheitsfragen.
- Lehrende/r: Björn Wendt