Hinweis: Im WiSe 2020/21 ist es geplant, dass diese Lehrveranstaltung in Präsenz stattfindet!
Die COVID-19-Pandemie hat nicht nur schwerwiegende gesundheitliche, politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen gehabt, sondern auch öffentliche Kommunikation in noch nie dagewesener Weise vor Herausforderungen gestellt. Während die traditionellen journalistischen Medien versucht haben, sich an die sich rasch entwickelnde Situation anzupassen, haben alternative Nachrichtenmedien den Ereignissen ihren eigenen ideologischen Dreh gegeben. Vor allem in Krisenzeiten können solche Botschaften Verwirrung fördern und potenziell gefährliche "Fake News" oder Verschwörungserzählungen über soziale Medien und andere Online-Kanäle verbreiten und auch in Form von Protesten auf die Straße bringen.
In diesem Seminar sollen die Teilnehmer*innen in Kleingruppen die Corona-Botschaften alternativer Medien in den Blick nehmen. Welche Botschaften werden kommuniziert, welche Akteure interagieren miteinander, welche Deutungsmuster, Ideologien oder Verschwörungsmythen werden verwendet und welche Reichweite können diese Inhalte entwickeln? Dabei sollen die Teams den kompletten Forschungsprozess durchlaufen: von der Konkretisierung der Fragestellung, der theoretischen Begründung und Ableitung von Hypothesen, über die Konzeption einer quantitativen Inhaltsanalyse bis hin zur Durchführung, Auswertung und Darstellung der Ergebnisse. Dabei sollen die Teilnehmer*innen vor allem darin geschult werden, Entscheidungen im Projektverlauf nachvollziehbar zu begründen und das eigene Vorgehen kritisch zu reflektieren.
Die Veranstaltung wird als Kombination aus Präsenz- und digitaler Lehre angeboten: Alle Sitzungen, bei denen Abstimmung und Diskussion im Vordergrund stehen, finden (sofern möglich) und Präsenz statt, die Projektphasen werden durch Zoom-Sprechstunden und Methodentutorials online begleitet.
Voraussetzungen:
Erfolgreich abgeschlossene Einführungs- und Methodenmodule
Leistungsnachweis:
Kurzpräsentation zum Stand des eigenen Forschungsprojekts, Forschungsbericht
- Lehrende/r: Svenja Boberg