Die Corona-Krise hat als globale Pandemie dazu geführt, dass Staaten mit ganz unterschiedlichen Ausgangsbedingungen mit dieser Herausforderung konfrontiert wurden. Manche dieser Ausgangsbedingungen waren struktureller Natur und betrafen Fragen wie die grundsätzliche Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems. Andere waren politische Bedingungen, etwa Legitimität und Durchsetzungsfähigkeit der politischen Entscheider und Fragen der Instrumentalisierung der Krise für andere Zwecke. In den entwickelten Industriestaaten zeigte sich bereits eine große Diversität der Reaktionen. Von besonderem Interesse für dieses Seminar ist die Frage, wie Staaten, die über weniger umfassende ökonomische Mittel verfügen und bereits zahlreiche andere Probleme zu bewältigen hatten, mit der Krise umgegangen sind und was dies über die Leistungsfähigkeit ihrer politischen und administrativen Systeme aussagt.
Das Seminar findet als Blockseminar statt, es gibt keine Vorbesprechung. Die Themen werden von Referatsgruppen von jeweils maximal drei Teilnehmenden bearbeitet. Zu diesem Zwecke muss man sich direkt beim Dozenten (dirk@v-d-boom.de) melden und das gewünschte Thema so früh wie möglich angeben, spätestens bis zum 15.11.2020. Für eine Prüfungsleistung ist das Referat sowie eine Hausarbeit erforderlich, für die Studienleistung das Referat (und die aktive Teilnahme am Seminar natürlich).
Ablauf:
(Verbreitung der Pandemie, regionale Wirkungen, Reaktionen der internationalen Staatengemeinschaft (WHO, EU etc.), Entwicklung der verschiedenen Phasen, generelle Strategien zur Bekämpfung der Pandemie, Konsequenzen für die Weltökonomie)
(Zustand des Gesundheitssystems vor der Pandemie, Ausbruch und Reaktion der Regierung, öffentliche Rolle des Präsidenten, interne Konflikte in der Regierung, das Machtverhältnis zwischen Bundesländern und Zentralregierung in der Krise, die Haltung der Bevölkerungsmehrheit, internationale Hilfsmaßnahmen, Schlussfolgerungen für die Leistungsfähigkeit des politischen Systems, politische, wirtschaftliche und organisatorische Konsequenzen)
Sa, 16.1.
(Zustand des Gesundheitssystems vor der Pandemie, Ausbruch und Reaktion der Regierung, öffentliche Rolle des Präsidenten, COVID im Kontext der venezuelanischen Wirtschaftskrise, Haltung der Bevölkerungsmehrheit, Schlussfolgerungen für die Leistungsfähigkeit des politischen Systems, internationale Hilfsmaßnahmen, politische, wirtschaftliche und organisatorische Konsequenzen)
(Zustand des Gesundheitssystems vor der Pandemie, Hat Ebola die Regierung auf COVID 19 vorbereitet?, öffentliche Rolle des Präsidenten, Reaktionen der Bevölkerung auf erneute Seuchenbekämpfungsmaßnahmen, Begrenzungen in einem der ärmsten Länder der Welt, internationale Hilfsmaßnahmen, politische, wirtschaftliche und organisatorische Konsequenzen)
(Zustand des Gesundheitssystems vor der Pandemie, Ausbruch und Reaktion der Regierung, öffentliche Rolle des Präsidenten, Haltung der Bevölkerungsmehrheit, Schlussfolgerungen für die Leistungsfähigkeit des politischen Systems, internationale Hilfsmaßnahmen, politische, wirtschaftliche und organisatorische Konsequenzen)
(Zustand des Gesundheitssystems vor der Pandemie, Ausbruch und Reaktion der Regierung, öffentliche Rolle des Präsidenten, Haltung der Bevölkerungsmehrheit, Corona als „white man’s illness“, Schlussfolgerungen für die Leistungsfähigkeit des politischen Systems, internationale Hilfsmaßnahmen, politische, wirtschaftliche und organisatorische Konsequenzen)
So, 17.1.
(Zustand des Gesundheitssystems vor der Pandemie, Ausbruch und Reaktion der Regierung sowie der anderen Kriegsparteien, öffentliche Rolle des Präsidenten, Haltung der Bevölkerungsmehrheit, internationale Hilfsmaßnahmen, politische, wirtschaftliche und organisatorische Konsequenzen)
(Zustand des Gesundheitssystems vor der Pandemie, Ausbruch und Reaktion der Regierung sowie der religiösen Autoritäten, Haltung der Bevölkerungsmehrheit, internationale Hilfsmaßnahmen, politische, wirtschaftliche und organisatorische Konsequenzen)
- Lehrende/r: Dirk van den Boom