Der Begriff der „Familie“ hat im Lauf der Geschichte völlig unterschiedliche Lebens- und Arbeitszusammenhänge bezeichnet. Er hat aber immer mit den jeweils prägenden Geschlechterverhältnissen zu tun.
Wie ist die protestantische theologische Ethik 19./20. Jh. damit umgegangen? Wie hat sie die soziale Wirklichkeit reflektiert, kommentiert und beeinflusst? Welche normativen Vorstellungen hat sie vertreten, und wie strahlen diese bis heute aus? Solche Fragen zu durchdenken ist sehr wichtig für die ethische Urteilsbildung in der Gegenwart.
Es werden Texte aus der Geschichte des protestantischen Denkens über Familie, Ehe und Geschlechterverhältnisse gelesen. Diese werden in ihre sozial- und ideologiegeschichtlichen Zusammenhänge eingeordnet und kritisch reflektiert. Die Langzeitfolgen für Familien und Geschlechterverhältnisse werden erörtert. So werden die Teilnehmenden zur eigenständigen Auseinandersetzung mit normativen Denkmustern in Geschichte und Gegenwart befähigt.
- Lehrende/r: Sabine Plonz