Ab dem späten 8. Jahrhundert plünderten Krieger aus dem skandinavischen Norden die Küsten Englands und des Frankenreiches. Später ließen sich diese „Normannen“ in der „Normandie“ nieder, von wo aus sie 1066 England eroberten. Die zweite Stoßrichtung der normannischen Expansion erfolgte in den Mittelmeerraum, wo im 11./12. Sizilien und Süditalien unter normannische Herrschaft gerieten. Auch auf den Kreuzzügen spielten die Normannen eine wichtige Rolle, was sich insbesondere in der Gründung des Fürstentums Antiochia durch den normannischen Herzogssohn Bohemund von Tarent niederschlug. Der inhaltliche Teil des Proseminars befasst sich mit diesen und weiteren Aspekten der normannischen Geschichte, beginnend mit den ersten Plünderungszügen der Normannen im 8./9. Jahrhundert und endend ungefähr mit der Herrschaftsübernahme der Staufer in Sizilien am Ende des 12. und dem Verlust der Normandie an den französischen König am Beginn des 13. Jahrhunderts.
Vor dem Hintergrund dieser Thematik gibt der propädeutische Teil des Proseminars einen Einblick in die Arbeitsweisen, Hilfsmittel und Methoden des Fachs Mittelalterliche Geschichte. Als Leistungsnachweise sind neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme die Beteiligung an einer Stundengestaltung, eine Abschlussklausur und eine Hausarbeit erforderlich. Anwesenheit in der ersten Sitzung (in der ersten Semesterwoche!) ist zwingend erforderlich; Abwesenheit kann nur durch ein ärztliches Attest oder eine Praktikumsbescheinigung entschuldigt werden und ist vor Beginn der ersten Sitzung mitzuteilen
- Lehrende/r: Christian Scholl