Die vertraute Erzählung vom 19. und 20. Jahrhundert orientiert sich an politisch- militärischen Zäsuren wie Revolutionen, Kriegen, an dem Ende oder der Neugründung politischer Systeme. Betrachtet man die Geschichte jedoch unter sozialhistorischer Perspektive, fällt auf, wie stabil soziale Kontinuitätslinien und Ungleichheitsstrukturen durch solche Brüche hindurch bestehen blieben. Die Vorlesung widmet sich den Dimensionen sozialer Ungleichheit unter sozialstrukturellen, generationellen, konfessionellen, mentalitäts- und geschlechterspezifischen Aspekten. Überdies beschreibt sie den sozialen Wandel, der sich langfristig bzw. schubartig wie etwa in den 1960er Jahren abzeichnete.



Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020