Globalgeschichte und Landesgeschichte sind zwei Forschungsfelder, die auf den ersten Blick nur wenig miteinander zu tun haben: Während im Feld der Globalgeschichte Prozesse der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtung in einer bestenfalls weltweiten Perspektive betrachtet werden, scheint die Landesgeschichte auf die rein regionale Perspektive – z.B. Westfalens – beschränkt. Tatsächlich bieten sich aber mehr Anknüpfungspunkte als gedacht, denn auch in den deutschen Regionen werden Globalisierungsprozesse greifbar. Untersucht werden diese anhand der Epoche zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg.
Erarbeitet wird im Seminar zunächst ein Überblick über die Forschungsrichtungen der Global- bzw. Landesgeschichte. Anschließend werden bestimmte Querschnittsthemen (Religion, Industrie, Kriege, Klassengesellschaft) anhand regionaler Beispiele vertieft, wobei jeweils eine deutsche und eine europäische oder globale Fallstudie gegenübergestellt werden sollen.
Für den erfolgreichen Abschluss des Seminars sind die regelmäßige und aktive Teilnahme (inkl. wöchentlicher Lektüre), die Übernahme eines Kurzreferats, das Bestehen der Abschlussklausur sowie das Verfassen einer Hausarbeit (10-15 Seiten) erforderlich.
- Lehrende/r: Lena Krull