Misinformation (falsche Information) gibt es nicht erst seitdem es soziale Medien gibt. Allerdings erleichtern soziale Medien die Verbeitung von Misinformation, da dort jede*r Nutzer*in Nachrichten mit einem großen Publikum teilen kann. Das Konsumieren von Misinformation kann große Auswirkungen haben, wie z.B. Einfluss auf das Wahlverhalten oder die Impfbereitschaft nehmen. Wie gehen Nutzer*innen sozialer Medien bei der Bewertung von Informationen vor? Auf welche Charakteristiken eines Posts oder des Accounts achten sie? Welche Merkmale der Nutzer*innen spielen in diese Verarbeitungs- und Bewertungsprozesse hinein? Diesen Fragen gehen wir im Forschungsseminar aus theoretischer und empirischer Perspektive nach. Im Seminar werden wir uns zuerst anhand der Literatur zentrale Erklärungsfaktoren der Verarbeitung und Bewertung von Informationen in sozialen Medien erarbeiten, bevor wir in Gruppen eigene wissenschaftliche Fragestellungen entwickeln, die wir dann in einer gemeinsamen Befragung empirisch überprüfen.
Basisliteratur (weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben):
Metzger, M. J. (2007). Making sense of credibility on the web: Models for evaluating online information and recommendations for future research. Journal of the American Society for Information Science and Technology, 58(13), 2078–2091. doi: 10.1002/asi.20672.
Del Vicario, M., Bessi, A., Zollo, F., Petroni, F., Scala, A., Caldarelli, G., . . . Quattrociocchi, W. (2016). The spreading of misinformation online. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America, 113(3), 554-559. doi: 10.1073/pnas.1517441113
Prüfungsleistung:
Forschungsbericht
Studienleistungen:
Gruppenpräsentationen
- Lehrende/r: Isabelle Freiling
- Lehrende/r: Annie Waldherr