Wird der römische Princeps Hadrian charakterisiert, so fällt vermutlich am häufigsten der Begriff des „Reisekaisers“. Damit wird ausgedrückt, dass Hadrian im Laufe seiner Herrschaft sehr viel unterwegs war. Implizit wird in dieser Wortwahl aber auch angedeutet, dass seine Ruhelosigkeit alles andere überlagert habe. Wir wollen dem auf den Grund gehen: Agiert Hadrian wirklich so viel anders, als seine Vorgänger? Wo liegen die eigentlichen Differenzen? Was drückt sich in seiner Herrschaftspraxis aus? Was also ist „seine Leistung“? Hierzu ist es notwendig, sich mit dem Phänomen des römischen Prinzipats und dessen Entwicklung auseinanderzusetzen, mit den Spannungen, die sich auf ganz unterschiedlichen Feldern ergeben haben und wie diesen begegnet wurde.
- Lehrende/r: Martin Fell