Im Bereich des sog. fruchtbaren Halbmonds fand im Vorderen Orient im Neolithikum die Umstellung der Wirtschaftsweisen von der Nahrungsaneignung durch Jagen und Sammeln zur Nahrungsproduktion durch Ackerbau und Viehzucht statt. Erstmals wurden Menschen dauerhaft sesshaft. In Jahrtausende andauernden Entwicklungen entstanden dörfliche Siedlungen, später mehrstufige Siedlungssysteme und schließlich erste Städte in Mesopotamien. Als Konsequenz der steigenden Komplexität der Gesellschaft am Ende des 4. Jt. v. Chr. wurde in Uruk die Keilschrift eingeführt. Die Vorlesung stellt die Schlüsselfundorte, Befunde und Funde vor und zeigt, wie unter Berücksichtigung theoretischer Modelle aus materiellen Hinterlassenschaften Schlüsse auf gesellschaftliche und kulturhistorische Entwicklungen gezogen werden können.
- Lehrende/r: Janoscha Kreppner