Technologische Innovationen wie die Dampfmaschine im 18. Jahrhundert, die Elektrifizierung im 19. oder die sog. dritte industrielle Revolution mit der Fließbandproduktion im 20. Jahrhundert, weisen weitreichende Transformationen des Arbeits- und Privatlebens auf. Dies zeigt sich erneut im jüngsten Hype um die Industrie 4.0 und das digitale Zeitalter. Ob der Wissensgesellschaft dabei massenhaft die Lohnarbeit ausgeht, tradierte (männliche) Normalerwerbsbiografien erodieren und die bürgerliche Trennung zwischen Erwerbs- und Privatleben vollends zerbrechen werden, stellt ebenso eine Frage dar wie die sozialen Folgen von Entgrenzung, Prekarisierung und Subjektivierung. Besonders die Herausforderungen durch digitalisiertes Arbeiten und Robotik, die die industriellen ebenso wie die Dienstleistungswelten betreffen, werfen neuen Fragen hinsichtlich der Nutzung und Wandung von Arbeitskraft und Arbeitsvermögen auf. Welche Umbrüche und Trends schon jetzt zu erkennen sind und welche Chancen wie Risiken sie bergen, soll im Kurs betrachtet werden.
- Lehrende/r: Stefanie Ernst