Mit dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GeR 2001) definiert der Europarat die Förderung einer mehrsprachigen Kompetenz als ein bildungspolitisches Leitziel und schafft zugleich neue Herausforderungen für Fremdsprachenlehrkräfte aller Sprachen, welche sich häufig in zentralen Fragestellungen zusammenfassen lassen: Was genau ist unter dem Begriff mehrsprachige Kompetenz zu verstehen? Welche Methoden und Ansätze gibt es, um Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer zu fördern? Wie können mehrsprachigkeitsdidaktische Ansätze in Anbetracht der umfangreichen Curricula effektiv in die Lehre integriert und mit den verschiedenen Kompetenzbereichen verbunden werden?

Um sich diesen Fragen anzunehmen, soll das Seminar zunächst einen Überblick über die Begriffe „mehrsprachige Kompetenz“ und „Mehrsprachigkeitsdidaktik“ geben und ferner die zentralen Bezugskompetenzen interkulturelle Kompetenz, Sprachlernkompetenz und Sprachbewusstheit fokussieren. Zudem soll das Seminar ausgewählte Ansätze und Methoden der Mehrsprachigkeitsdidaktik thematisieren und den Studierenden davon ausgehend essenzielle Grundlagen der Wortschatz- und Grammatikarbeit, der Schulung der funktional kommunikativen Kompetenzen sowie der Förderung von Text- und Medienkompetenzen vermitteln.

Übergreifendes Ziel des Seminars soll es sein, die Studierenden für mehrsprachige Zugänge zu sensibilisieren und sie zu ermutigen, ausgewählte Ansätze der Mehrsprachigkeitsdidaktik für ihre eigene Unterrichtsgestaltung zu erproben. Dabei sollen Potenziale und Grenzen mehrsprachigkeitsdidaktischer Ansätze für einen kompetenzorientierten Spanischunterricht erarbeitet werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019