Die immersive Erfahrung in der Kunst verspricht ein ’Einfließen’ des Rezipienten in das Werk. In der
Auflösung des Rahmens hin zum Betrachter soll sich dieser in einem Zustand des ’Eintauchens’ seiner selbst
Gewahr werden. Diese Bilder von Liquidität kulminieren in zeitgenössischen digitalen Ansätzen, die als
„Technologien der mentalen Simulation“ (Peter Weibel) mithilfe von medialen Apparaturen die Bilder in uns
hinein zu projizieren scheinen. Als Pendent zu den obskuren Tiefen der Black Box, trifft das Grenzenlose des
White Cube. In der theatralen Inszenierung des narrativen Raums bewegt sich der Betrachter auf dieser
Bühne der ’Zur-Schau-Stellung’. Hier ist es nicht zuletzt das Environment und die Installation, die den
Betrachter zu einem ’Eingehen’ einladen. Die Schwierigkeit den Ort des Immersiven in der Kunst
auszumachen, führt auch zu der Überlegung, ob es vielmehr als der Kunstrezeption und der
Ausstellungssituation intrinsisch verstanden werden muss. Das Seminar „Immersive Ausstellungsszenerien“
nähert sich der ’Geschichte der Immersion’ und zeichnet Verständnisse von einem ’Eintauchen des
Betrachters in das Werk’ nach.
Vorbesprechung und Vergabe der Referate erfolgt in der ersten Sitzung.
Voraussetzung für den Scheinerwerb:
Regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen, Präsentation eines Referats und die Einreichung einer
Hausarbeit.
- Lehrende/r: Marie-Christine Schoel