Auf 35 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!

Die Ungleichheitskategorie Geschlecht ist ein zentraler Bezugspunkt Sozialer Arbeit. Die Wahrnehmung und Thematisierung führte zum Beispiel im Rahmen der zweiten Frauenbewegung zur Etablierung der feministischen Frauen- und Mädchenarbeit. Im Kontext des Konzepts der Intersektionalität rückt zunehmend die ,Tatsache‘ in den Blick, dass Ungleichheitsverhältnisse nicht angemessen erfasst werden können, wenn nicht die Verschränkung unterschiedlicher Kategorien wie Geschlecht, Klasse, ,Rasse‘ und auch Körper reflektiert wird. Angesichts dieser Diskurse und gegenwärtiger gesellschaftlicher Entwicklungen stellt sich die Frage nach der Aktualität von Mädchenarbeit in besonderer und besonders dringlicher Weise.

Im Mittelpunkt des Seminars stehen Auseinandersetzungen mit der Entstehung und Etablierung der feministischen Mädchenarbeit im Kontext der Frauenbewegung und der Frauen- und Geschlechterforschung.  Es werden zudem unterschiedliche Lesarten von Geschlecht rekonstruiert, um ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass und in welcher Weise Geschlecht zwar eine Kategorie sozialer Ungleichheit auf verschiedenen Ebenen darstellt, diese sich jedoch mit anderen Kategorien sozialer Benachteiligung, wie Klasse, Ethnizität und Körper, überkreuzt. Auf Basis intersektioneller Perspektiven wird es auch darum gehen, Geschlecht im Sinne von Intersektionalität zu reflektieren und dies hinsichtlich der Bedeutung für Theorie und Praxis der Mädchenarbeit zu diskutieren. Das Seminar lädt Interessierte zu theoretischen Auseinandersetzungen und kritischen Diskussionen ein.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019