Begünstigt durch den Niedergang der hellenistischen Staatenwelt und angetrieben von einem eigenen, starken Expansionsdrang konnte Rom seine Herrschaft im Verlauf des 2. und 1. Jhs. v. Chr. in der gesamten östlichen Mittelmeerwelt ausbreiten. Die außenpolitische Offensive Roms fand mit der Eroberung Ägyptens 30 v. Chr. einen vorläufigen Abschluss. Der sich in diesem Zeitraum vollziehende Aufstieg Roms zur Weltmacht hat in der Forschung zahlreiche Fragen ausgelöst, die unter dem Stichwort „Römischer Imperialismus“ diskutiert werden. Wesentliches Ziel ist es, die möglichen Motive und Antriebsfaktoren römischer Außenpolitik in den ersten beiden vorchristlichen Jahrhunderten herauszuarbeiten und entsprechende Erklärungsversuche kritisch zu analysieren. Neben der römischen Politik gilt darüber hinaus die Aufmerksamkeit den hellenistischen Staaten, deren Verhaltensmuster, innere Strukturen und Interessen gleichermaßen zu berücksichtigen sind.
- Lehrende/r: Engelbert Winter