Das von uns als „Das Neue Testament“ bezeichnete Buch ist bekanntlich kein „Buch“, sondern eine Sammlung von 27 ganz unterschiedlichen Schriften aus der Anfangs- und Frühzeit des Christentums. Am Anfang der literarischen Entwicklung, die zum „Neuen Testament“  führte, stand das vollmächtige Auftreten eines jüdischen Wanderprediger namens „Jesus von Nazareth“:  Mündliche Überlieferungen von und über Jesus von Nazareth wurden niedergeschrieben und schließlich zum Kanon der neutestamentlichen Schriften zusammengefasst. Verschiedene Strömungen des Urchristentums hatten daran ihren Anteil, wie etwa die Gemeinden, welche die unterschiedlichen Evangelien hervorgebracht haben. Einzelne Gestalten erlangten herausragende Bedeutung, wie etwa der Apostel Paulus mit seinen Briefen. In der Vorlesung werden die zeitgeschichtlichen Umstände und Entstehungsverhältnisse der neutestamentlichen Schriften geklärt sowie ihre theologischen Grundlinien nachgezeichnet. Ziel ist es, einzelne Stücke des Neuen Testaments aus ihrem überlieferungsgeschichtlichen Zusammenhang heraus besser zu verstehen und die Vielfalt der theologischen Entwürfe des „Neuen Testamentes“ einordnen zu können.


Literatur:

  • Ingo Broer/Hans-Ulrich Weidemann: Einleitung ín das Neue Testament. Studienausgabe, Würzburg 32010.
  • Martin Ebner/Stefan Schreiber (Hrsg.): Einleitung in das Neue Testament (KStTh 6), Stuttgart 22013.
  • Ferdinand Hahn: Theologie des Neuen Testaments. 2 Bde. [Bd. I: Die Vielfalt des Neuen Testaments; Bd. II: Die Einheit des Neuen Testaments] (UTB 3500), Tübingen 32011.
  • Peter Pilhofer: Das Neue Testament und seine Welt. Eine Einführung (UTB 3363), Tübingen 2010.
  • Peter Pokorny/Ulrich Heckel: Einleitung in das Neue Testament. Seine Literatur und Theologie im Überblick (UTB 2798), Tübingen 2007.
  • Udo Schnelle: Einleitung in das Neue Testament (UTB 1830), Göttingen 82013.
  • Gerd Theissen: Das Neue Testament (CH. Beck Wissen 2192), München 42010.

Semester: SoSe 2019