Auf 50 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!

Im Zuge der Diskussion um die Leistungsfähigkeit von Schule wurden seit den 1990er Jahren zahlreiche bildungspolitische Reformen durchgeführt. Dazu zählen unter anderem der Einzug des New-Public-Managements in die deutsche Verwaltungsstruktur, eine stärkere Outcome-Orientierung sowie eine erhöhte Eigenständigkeit der Schule (vgl. Appius & Nägeli, 2017). Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen veränderten sich Akteure und ihre Beziehungen zueinander ebenso wie die Handlungsstrukturen und Steuerungsprozesse.
Diese Veränderungen werden im Seminar mit Blick auf Prozesse der Sicherung und Entwicklung von schulischer Qualität thematisiert. Hierzu werden zunächst das Konzept der Educational Governance vorgestellt, zentrale Charakteristika Neuer Steuerung beleuchtet und relevante Akteure benannt. In einem zweiten Schritt wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, ausgewählte Akteure genau in den Blick zu nehmen. Dabei wird der Frage nachgegangen inwiefern diese in einem gemeinsamen Interesse an schulischer Qualität ihre Handlungen koordinieren und aufeinander abstimmen. Abschließend sollen im Seminar auf Basis der erarbeiteten Inhalte Bedingungsfaktoren, Möglichkeiten und Grenzen der Steuerung des Bildungswesens diskutiert werden. Die Studierenden erklären sich bereit, ausgewählte Literatur zu bearbeiten, zusammenzufassen und zu diskutieren. Im weiteren Verlauf können Fragestellungen durch eine explorative Analyse erziehungswissenschaftlicher Forschung untersucht werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019