Ausstellungen aktueller Kunsttendenzen, wie die Biennale di Venezia oder die wegweisende documenta in Kassel, bieten temporäre Wissenskonstellationen, die nicht nur wegen ihrer Kultur- oder Kunstbedeutung weltweit rezipiert werden, sondern auch als Bezugnahmen auf die gesellschaftlichen und politischen Fragen unserer Zeit an Relevanz gewinnen. Die seit den 1990er Jahren global sich ausbreitenden Biennalen entfalten einen wachsenden Geltungs- und Einflussbereich, der sich nicht nur auf die Szene der Spezialisten begrenzt, sondern ein erweitertes Publikum der Zivilgesellschaft anspricht. Dieser symbolische Wert der Biennalen dokumentiert sich u.a. in einer stetig wachsenden Zahl nationaler Beteiligungen an der Biennale di Venezia seit ihrer Gründung 1895.
Im Rahmen einer siebentägigen Exkursion werden die Schlüsselthemen der ausgestellten Werke der 58. Biennale di Venezia in den Pavillons der Giardini und in den kollateralen Präsentationen des Stadtraums von Venedig sowie die unter dem Titel „May you live in interesting times” angekündigte zentrale Überblicksausstellung im Arsenale (Kurator: Ralph Rugoff) gesichtet und die Bedeutungszusammenhänge, die aus den Wechselwirkungen dieser Beiträge entstehen, analysiert.
Voraussetzung für die Benotung ist die Teilnahme am Hauptseminar "Public Matter - Strukturwandel und Urbane Künste Ruhr" (086729) und an der Exkursion nach Venedig (vom 11. bis 17. Juni) sowie die Ausarbeitung und Präsentation eines Referats, die Bereitstellung eines Thesenpapiers bis spätestens eine Woche vor dem Beginn der Exkursion und die Einreichung einer Hausarbeit (Frist: 30.08.2019).
Die Vorbesprechung findet am Di., 05.02.2019 von 14-16 Uhr in Raum 110 (Institut für Kunstgeschichte) statt.
- Lehrende/r: Ursula Frohne