Wenn in den Medien Skandale thematisiert werden, stellt sich automatisch die Frage der Rolle des dahinterstehenden Journalismus. Denn zur „Skandalisierung“ bedarf es bereits nach dem Wortlaut das aktive Zutun einer Person oder Organisation und wie der teils geäußerte Vorwurf des „Hinrichtungsjournalismus“ zeigt, wird dahinter nicht selten eine konkrete Absicht vermutet. Doch wann kann man wirklich von meinem (Medien-) Skandal sprechen und unterscheiden sich der Online-Journalismus von seinen Pendants aus Zeitung und Fernsehen? Lässt sich die vielfach geäußerte Vermutung der zunehmenden Skandalisierung auch erklären und beweisen? Gibt es Möglichkeiten, einen Skandal frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls als Betroffener gegenzusteuern? Diesen Fragen werden die TeilnehmerInnen im Seminar mithilfe von theoretischer wie auch empirischer Literatur nachgehen und an Hand von Fallbeispielen diese Erkenntnisse auch kritisch diskutieren.

Basisliteratur:
Burkhardt, S. (2011). Skandal, medialisierter Skandal, Medienskandal. Eine Typologie öffentlicher Empörung. In K. Bulkow & C. Petersen (Hrsg.), Skandale (S. 131–155). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93264-4_7

Studienleistungen: regelmäßige Vorbereitung und aktive Teilnahme, Referat
Prüfungsleistung: Hausarbeit

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019