Waren die Befreiung der Arbeiterklasse und die Emanzipation der Frauen in den Texten des internationalen Sozialismus zwei Seiten der gleichen Medaille? Oder wurden sie, und wenn ja von wem, als konkurrierende Forderungen beziehungsweise soziale Prozesse wahrgenommen? Um die Frage nach dem theoretischen Fundament und praktischen Verbindungslinien von Arbeiter- und Frauenbewegung neu zu stellen, werden wir klassische Texte des (Früh)Feminismus und (Früh)Sozialismus kritisch lesen und nach inhaltlichen wie auch transnationalen Verbindungslinien fragen. Hierbei lernen wir sowohl zentrale Gesellschaftsentwürfe des 19. Jahrhunderts (Proudhon, Marx, Engels, Tristan) als auch sozialreformatorische Ansätze (Fourier, Saint-Simon, Owen) und ihre Folgewirkungen kennen.

Semester: SoSe 2019