Waren die Befreiung der Arbeiterklasse und die Emanzipation der Frauen
in den Texten des internationalen Sozialismus zwei Seiten der gleichen
Medaille? Oder wurden sie, und wenn ja von wem, als konkurrierende
Forderungen beziehungsweise soziale Prozesse wahrgenommen? Um die Frage
nach dem theoretischen Fundament und praktischen Verbindungslinien von
Arbeiter- und Frauenbewegung neu zu stellen, werden wir klassische Texte
des (Früh)Feminismus und (Früh)Sozialismus kritisch lesen und nach
inhaltlichen wie auch transnationalen Verbindungslinien fragen. Hierbei
lernen wir sowohl zentrale Gesellschaftsentwürfe des 19. Jahrhunderts
(Proudhon, Marx, Engels, Tristan) als auch sozialreformatorische Ansätze
(Fourier, Saint-Simon, Owen) und ihre Folgewirkungen kennen.
- Lehrende/r: Isabel Heinemann