Mit römischer Geschichte in republikanischer Zeit assoziieren wir in erster Linie den außenpolitischen Aufstieg des Stadtstaates am Tiber, seine militärische Unterwerfung zunächst der Apenninenhalbinsel, dann nach und nach sämtlicher konkurrierender Mächte im westlichen und östlichen Mittelmeer. Erst die Krise des ausgehenden 2. und 1. Jahrhunderts lenkt den Blick verstärkt auf das nunmehr gestörte innere Gefüge der weltbeherrschenden Republik. Beides - äußerer Erfolg wie innere Krise - ist freilich nur vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Ordnung und ihrer Entwicklung seit frührepublikanischer Zeit zu verstehen: Die Auseinandersetzungen zwischen Patriziern und Plebejern, ihre Ergebnisse und Folgen für die Elitenbildung im römischen Staat verdienen hierbei ebenso Beachtung wie die Rechtskodifikation in den Zwölftafeln oder die Bedeutung der Familie und der patria potestas.
- Lehrende/r: Klaus Zimmermann