In der Übung wird Immanuel Kants Schrift „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ gründlich gelesen und analysiert. Diese Schrift aus dem Spätwerk Kants ist eine der ersten bedeutenden Schriften aus der damals gerade als selbständiger Disziplin entstehenden Religionsphilosophie. Es geht darin um eine philosophische Sichtung von Religion am Beispiel der christlichen Religion und insofern um die Prüfung und Rekonstruktion der Inhalte und der Form des christlichen Glaubens durch die aufgeklärte Vernunft. So arbeitet Kant heraus, wie bestimmte Inhalte des christlichen Glaubens vernünftig interpretierbar sind. Auf diese Weise geht Kant dann die zentralen Lehren des Christentums durch (die Sündenlehre, die Christologie, die Soteriologie und die Ekklesiologie). Insofern bietet seine Schrift zugleich auch einen Grundkurs in einer vernünftig rekonstruierten christlichen Dogmatik.

Über diese Schrift hinaus werden in der Übung noch weitere Texte Kant’s zur Religionsphilosophie behandelt, wie z.B. sein Umgang mit den sogenannten Gottesbeweisen und die Rolle von Religion im Zusammenhang mit seiner Moralphilosophie.

Die Übung eignet sich als Vorbereitung auf das Philosophikum.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2018/19