Massenmediale Kommunikation ist zu einem wesentlichen Teil Kommunikation mit und durch Bilder. Die Kommunikationswissenschaft hat diesen Umstand lange vernachlässigt und sich hauptsächlich auf die Analyse der verbalen Kommunikation konzentriert. Mittlerweile hat sich das Forschungsfeld der Visuellen Kommunikationsforschung etabliert, das sich theoretisch und empirisch mit Produktion, Inhalten sowie Rezeption und Wirkung von Bildern in den Medien befasst. Das Seminar vermittelt einen Überblick über diesen Forschungsbereich, wobei der Fokus auf den theoretischen und empirischen Zugängen zur Rezeption und Wirkung liegt.
Dazu werden zunächst der Bildbegriff und wahrnehmungspsychologische Grundlagen sowie Methoden der Visuellen Kommunikationsforschung (z.B. Eye-Tracking) besprochen. Das Seminar diskutiert weiterhin Fragen zur Authentizität von Medienbildern, zum kollektiven Bildgedächtnis und zum Bild-Text-Verhältnis. Die im ersten Teil des Seminars gewonnenen Kenntnisse werden im zweiten Teil am Beispiel von verschiedenen Themenfeldern der Kommunikationswissenschaft näher erörtert. Dazu zählen die Rezeption von Medienbildern im Kontext von politischer Kommunikation, Kriegsberichterstattung und Werbung; die Darstellung und Wirkung von Stereotypen, Geschlechter- und Köperbildern sowie Emotionen.
- Lehrende/r: Anna-Maria Volpers