Mit der Reihe „Die großen Kriminalfälle” soll ein in mehrerlei Hinsicht besonders Beispiel des ‚Dokutainment‘ –Angebots der öffentlich-rechtlichen Sender untersucht werden. So kann zwar auch ein gewisser Reiz des Morbiden als Erklärung für den bisweilen beachtlichen Erfolg der Sendereihe gelten. Es darf jedoch angenommen werden, dass darüber hinaus auch die sich verändernden und in den jeweiligen Episoden durchaus thematisierten alltags- und mentalitätsgeschichtlichen Entwicklungen (in Ost- und Westdeutschland) zu einem verstärkten Publikumsinteresse geführt haben.
Die Übung soll, neben einer genrespezifischen Einordnung, eben diesen Ansätzen nachgehen und wird dabei ausgewählte Beispiele der Sendereihe thematisieren. Darüber hinaus werden Ansatzpunkte für einen Geschichtsunterricht diskutiert, der auf diese Weise geschichtskulturelle Medien zu seinem Gegenstand macht.
- Lehrende/r: Maximilian Twickler