Was bedeutet es eigentlich, zwei Sprachen in einem Kopf zu haben? Ist ein bilingualer Sprecher wie zwei monolinguale in einem? Oder beeinflussen sich die beiden Sprachen gegenseitig? Und wenn ja, wie genau sieht diese Beeinflussung aus, z.B. auf der Wortebene und auf der Satzebene?

Lernen Kinder Sprachen besser als (junge) Erwachsene? Wie gestalten sich die Erwerbsverläufe bei LernerInnen unterschiedlichen Alters? Außerdem: Hat Mehrsprachigkeit positive Auswirkungen auf andere kognitive Funktionen? Diesen und anderen Fragen zu Mehrsprachigkeit und zur bilingualen Sprachverarbeitung und Sprachproduktion soll in dem Seminar nachgegangen werden.

Die Psycholinguistik ist eine empirische Wissenschaft. Die Seminarinhalte sind dementsprechend sehr forschungsnah angelegt und es werden einzelne Studien genauer vorgestellt und diskutiert. Die Studierenden erhalten so auch einen Einblick in die Methoden der Psycholinguistik.

Im Gegensatz zu anderen DaZ-Seminaren im Fach Deutsch fokussiert dieses Seminar stark auf die Grundlagenforschung im Bereich des Zweitspracherwerbs. Es bietet somit eine gute Ergänzung zu praxisnahen Seminaren bzw. richtet sich an Studierende, die Lust haben, etwas tiefer in die psycholinguistische Zweitspracherwerbsforschung einzusteigen.

Die SeminarteilnehmerInnen sollten über gute Linguistikkenntnisse verfügen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2016/17