Das Denken des Baruch de Spinoza (1632-1677) sucht im 17. Jahrhundert an Kühnheit seinesgleichen, ja vielleicht hat nie ein Philosoph kühner gedacht. Als junger Mann aus der jüdischen Gemeinde von Amsterdam ausgestoßen entwickelte er seine Ansichten in seinem Hauptwerk, der Ethik. Dass darin das Wort „Gott“ zentral ist, verhinderte nicht, dass er manchen späteren Lesern als Atheist galt. Geplant ist die Lektüre wichtiger Passagen der Ethik (auch über das 1. Buch hinaus) und ausgewählter Texte aus dem 20. und 21. Jahrhundert, die systematische Aspekte des Werks Spinozas aufnehmen (z.B. Fritz Mauthner, Jonathan Bennett und Jonathan Shaffer). Die Texte stehen rechtzeitig im Learnweb bereit. Der Erwerb einer zweisprachigen Ausgabe der Ethik wird empfohlen. Einzelheiten werden in der ersten Sitzung besprochen.
- Lehrende/r: Niko Strobach