Wer nach dem Körper fragt, muss sich zwangsläufig auch mit der Frage auseinandersetzen, was am Menschen nicht oder nur bedingt zum Körper gehört. Seele, Geist, Vernunft, Psyche oder Bewusstsein sind nur einige der Kategorien, die dem Körper gegenübergestellt wurden und werden. Die Frage nach dem Körper ist nicht zu trennen von der allgemeineren Frage „Was ist der Mensch?“ die der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) als eine der Grundfragen der Philosophie bezeichnet hat.

In der Sportwissenschaft ist die Frage, wie der Mensch und sein Leib richtig zu verstehen sei, stets von zentraler Bedeutung gewesen. Gymnastik, Turnen, Spiel und Sport sind ohne Bewegung kaum vorstellbar. Der enge Zusammenhang zwischen dem Sport und dem Körper zeigt sich z. B. im Sportunterricht, der insbesondere damit pädagogisch begründet wird, dass er die Körperlichkeit der Schüler anspricht.

In dem Seminar sollen verschiedene Vorstellungen vom Menschen und seinem Körper – von der Antike bis zur Gegenwart, von der Philosophie bis zur Biologie – besprochen werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, sich mit historischen und teilweise auch schwierigen Texten intensiv auseinanderzusetzen.

Gugutzer, R. (2004). Soziologie des Körpers. Bielefeld: Transcript.
Lorenz, M. (2000). Leibhaftige Vergangenheit. Einführung in die Körpergeschichte. Tübingen: Edition discord.

Semester: WiSe 2012/13

In diesem Praxisseminar sollen ausgewählte Modelle der Sportspielvermittlung sowohl in Theorie als auch in Praxis erfahren werden (sportspielübergreifend, sportspielgerichtet, sportspielspezifisch). Dabei geht es vor allem um das Kennenlernen der vielfältigen Möglichkeiten innerhalb des Sportunterrichts in der Grundschule. Die Studierenden erwerben didaktisch-methodische Fähigkeiten, welche für die Ausbildung der allgemeinen Spielfähigkeit grundlegend sind. Die vermittelten inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen sollen für die Gestaltung sportspielbezogener Ausbildungsprozesse in der Primarschule bewusst genutzt werden können, vor allem vor dem Hintergrund von spezifischen Zielen (akzentuiertes Konditions- oder Koordinationstraining) und sportspielbezogenen Grenzen (Heterogenität, "Spieldefekte", fehlende Materialien).

Semester: WiSe 2012/13