Die Vorlesung geht den geschichtlichen Zeugnissen, der sozio-kulturellen Situation und Wirkung der christlichen Kirchen und christlichen Missionen im „persisch-indischen Raum“ zwischen dem 9. und 18. Jahrhundert nach. Der darin anvisierte geographische Raum umfasst die vom persischen Golf und indischen Ozean umfassten Kulturräume, welche von Iran bis nach Nordwestindien reichen und im bezeichneten Zeitraum unter persischem Kultureinfluss standen und von den Arabern auch als „Al-Hind Indien“  bezeichnet wurden. Die Zeit ist religions- und kulturgeschichtlich einerseits von einer Expansion eines persisch geprägten Islams bis an die chinesisch-tibetische Grenze und nach Nordindien sowie von vielfältigen Migrationsprozessen vom Mittleren Osten über die Seidenstraße und den indischen Ozeans bis nach Gujarat bestimmt. Andererseits markieren die Mongoleninvasion und die portugiesische Entdeckung der Seeroute nach Indien samt ihrer Missionen die Zeit. Die Vorlesung widmet sich den Christen im Iran, den Missionen der assyrischen und anderer Kirchen des Ostens sowie verschiedensten katholische Missionsinitiativen und christliche Gemeinschaften im persisch-indischen Raum, sowie den christlichen Missionen in Nordwestindien vor diesem Hintergrund.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2015