Wie können wir Diskriminierungen an der Hochschule effektiv begegnen? In welcher Weise beeinflussen intersektionale Perspektiven unser Verständnis von Diversität und Inklusivität? Und wie können wir eine inklusive, chancengerechte Hochschulkultur fördern, die allen Mitgliedern gerecht wird und – vor allem – die viele Mitglieder der Universität für diese Themen überhaupt sensibilisieren kann? Diese und weitere drängende Fragen adressiert die geplante Ringvorlesung „Diskriminierung an der Hochschule begegnen”, die das Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) gemeinsam mit den Fachbereichen 6,8 und 9 im Wintersemester 2024/25 an der Universität Münster ausrichtet.
Die Universität Münster steht für eine proaktive Diversitätspolitik, die Menschen nicht nur ungeachtet ihrer Ethnizität, religiösen und sexuellen Orientierung, ihres Alters, Geschlechts und ihrer sozialen Herkunft fördern, sondern Vielfalt in allen Dimensionen als Bereicherung und Chance begreifen möchte. Diversity ist damit ein strategisches Kernthema an der Universität Münster, das sämtliche Organisationsebenen und Mitgliedergruppen betrifft. Ziel ist es, eine Organisationskultur zu befördern, die von gegenseitigem Respekt und der Wertschätzung aller geprägt ist und in der Chancengerechtigkeit und Diskriminierungsfreiheit konsequent gelebt werden.
Die geplante Ringvorlesung zielt darauf ab, ein grundlegendes und breites Verständnis für die Komplexität von Diskriminierung zu entwickeln und konkrete Handlungsstrategien für den Hochschulkontext zu erarbeiten, um hierdurch eine grundlegende Hinführung für die Mitglieder der Universität zu ermöglichen. Diese Ringvorlesung beabsichtigt dabei im Rahmen eines ersten Einführungsvortrags eine tiefgehende, intersektionale Einführung in die Thematik zu geben. Ihr folgen acht vertiefte Sitzungen, die jeweils eine Dimension von Diversität fokussieren. Hierzu zählen:
- Sexismus
- Sexuelle Diversität
- Rassismus
- Antisemitismus
- Antimuslimischer Rassismus
- Ableismus
- Altersdiskriminierung und
- Klassismus
Jede dieser Sitzungen wird von führenden Expert*innen aus ganz Deutschland gestaltet, die sowohl theoretisch- grundlegende Einsichten als auch praktische Lösungsansätze bieten.
22. Oktober 2024 |
Einführung |
Prof. Dr. Aladin El-Mafalaani (TU Dortmund) |
29. Oktober 2024 |
Sexismus |
Dr. Heike Pantelmann (FU Berlin) |
5. November 2024 |
Antimuslimischer Rassismus |
Prof. Dr. Karim Fereidooni (RU Bochum) |
12. November 2024 |
Rassismus |
Prof. Dr. Paul Mecheril (Universität Bielefeld) |
19. November 2024 |
Antisemitismus |
Prof.in Dr. Astrid Messerschmidt (Universität Wuppertal) |
26. November 2024 |
Ableismus |
Prof. Dr. Robel Afeworki Abay (Alice-Salomon-Hochschule Berlin) |
3. Dezember 2024 |
Sexuelle Diversität |
Prof.in Dr. Elisabeth Tuider (Universität Kassel) |
10. Dezember 2024 |
Altersdiskriminierung |
Prof. Dr. Jürgen Wegge (TU Dresden) |
17. Dezember 2024 |
Klassismus |
Prof.in Dr. Susanne Becker (IU Internationale Hochschule) |
Zugang zum Livestream: Wird noch bekannt gegeben
Bei Fragen wenden Sie sich gerne per Mail an Alejandra Schrama.
- Lehrende/r: Sebastian Bernhardt
- Lehrende/r: Asmaa El Maaroufi
- Lehrende/r: Dina El Omari
- Lehrende/r: Katrin Huxel
- Lehrende/r: Bente Lucht
Arabisch III: Morphologie und Syntax III Islamische Theologie
Ziel und Inhalt:
In dieser Veranstaltung wird die Vermittlung der Grundlagen des modernen Hocharabisch fortgesetzt. Im theoretischen Teil werden Morphologie und syntaktische Strukturen besprochen. Im praktischen Teil wird die Anwendung der arabischen Sprache anhand von Grammatikübungen sowie von Konversations- und Leseübungen trainiert. Zudem liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Grundbegriffen der islamischen Theologie und Geschichte.
Im Rahmen der 8 SWS sind 2 SWS für Tutorien vorgesehen, in denen Studierende der Islamische Theologie im Ein-Fach-Bachelor (PO 19) den im Sprachkurs erlernten Stoff anhand von Übungen vertiefen und die einwandfreie Artikulation der Wörter und Sätze aus Koranpassagen sowie aus theologisch- und alltagsarabischen Texten üben können.
Lehr- und Lernmaterialien sind die Lektionen 19-26 des Lehrbuchs des modernen Arabisch (Verfasser: Günther Krahl, Wolfgang Reuschel, Eckehard Schulz) sowie ergänzende Texte und Übungsaufgaben, die sich auf die islamische Theologie beziehen (Lehrmaterialien von Amal Diab-Fischer); sowie die Suren 85 bis 114.
Für die Teilnahme an Arabisch III wird das Bestehen von Arabisch II vorausgesetzt. Die Anwesenheit im Sprachkurs ist verpflichtend, um einen Prüfungsanspruch zu haben. Das Absolvieren von Arabisch III ist Bedingung für die Teilnahme an Arabisch IV im Sommersemester. Die Klausur am Ende des Semesters ist Basis der Benotung der Modulabschlussprüfung.
- Lehrende/r: Amal Diab-Fischer
Arabisch V: Islamische Theologie (teilweise als Blockveranstaltung)
Ziel und Inhalt:
Das Modul befasst sich anhand von Texten mit Fachtermini aus allen Bereichen der islamischen Theologie. Klassische und moderne Begriffe werden ausführlich behandelt. Die Studierenden vertiefen dadurch ihren Wortschatz und sind in der Lage, Fachtermini in ihren historischen Kontext einzuordnen und in die modernen Interpretationen einzubetten. Lehr- und Lernmaterialien sind klassische Texte aus den Bereichen Philosophie, Normenlehre, etc. und eine Auswahl von Selbstzusammengefassten Texten von Frau Diab-Fischer.
Für die Teilnahme an Arabisch V wird das Bestehen von Arabisch IV vorausgesetzt. Die Anwesenheit im Sprachkurs ist verpflichtend, um einen Prüfungsanspruch zu haben. Das Referat und die aktive Teilnahme innerhalb des Semesters ist Basis der Benotung. Das Absolvieren von Arabisch V ist Bedingung für die Teilnahme an Arabisch VI im Sommersemester. Der Kurs wird Teilweise als ein Blockseminar angeboten.
- Lehrende/r: Amal Diab-Fischer
Islamische Fachdidaktik
Inhalte:
Im Seminar „Einführung in die islamische Fachdidaktik” sollen die Studierenden mit den fachdidaktischen Arbeitsmethoden vertraut gemacht werden. Sowohl für die konkrete Unterrichtspraxis als auch für die fachwissenschaftliche Arbeit. Eine grundlegende fachwissenschaftliche Einführung in Fachdidaktik als Disziplin bzw. Fachwissenschaft sind hierbei ebenso von Bedeutung als auch praktische Methoden zur Unterrichtsentwicklung. Hierzu wird die Wechselwirkung von Methoden und Materialien zur Unterrichtsentwicklung erörtert. In diesem Zusammenhang werden ebenso die kognitiven Aspekte des Lehr- und Lernprozesses beleuchtet und die Rolle bzw. das Rollenverständnis der Lehrkraft wird vor diesem Hintergrund thematisiert. Des Weiteren werden subjektorientiert verschiedene didaktische Ansätze im Spannungsfeld von Schule, Tradition und Lebenswirklichkeit skizziert. Hierbei werden verschiedene korrelative Ansätze vorgestellt. Der Lehrplanbezug und die damit einhergehende Kompetenzorientierung im islamischen Religionsunterricht bildet dabei einen Schwerpunkt des Seminars und rundet die Einführung thematisch ab.
Ziele:
Die Zielsetzung der Einführung ist es die Studierenden mit dem neuesten Forschungsstand und den für die Unterrichtspraxis benötigten Methoden vertraut zu machen. Schlussendlich sollen die Studierenden in die Lage versetzt werden, methodisch und zielgruppengerecht Unterricht zu planen und probeweise durchzuführen, aber auch fachwissenschaftlich relevante Forschung betreiben zu können.
- Lehrende/r: Darjusch Bartsch