Unter welchen Bedingungen erfand der Mensch die Werturteile? Welche Art von Werturteilen hemmen, welche fördern das menschliche Gedeihen? Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt von Nietzsches Schrift „Zur Genealogie der Moral“. Sie versammelt in sich viele berühmt-berüchtige Grundideen von Nietzsches Spätwerk, etwa den Gegensatz von Herren- und Sklavenmoral und (in Grundzügen) das Prinzip eines „Willens zur Macht“. Aufgrund ihrer relativen Geschlossenheit bieten die drei Abhandlungen der „Genealogie“ eine gute Grundlage für eine vertiefte Diskussion und Überprüfung dieser Ideen. Zur Anschaffung empfohlene (und mit knapp 10 Euro durchaus erschwingliche) Textgrundlage: Friedrich Nietzsche. Jenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral. Hg. von G. Colli und M. Montinari. Kritische Studienausgabe Bd. 5. München, Berlin, New York 1967-77 und 1988 (2. durchgesehene Auflage).
- Lehrende/r: Sibille Mischer
Semester: SoSe 2011
- Lehrende/r: Julia Friederike Göhner
Semester: SoSe 2011