Gottesbezüge werden stets in je eigenen kulturellen und biografischen Konstellationen hergestellt und bearbeitet. Diese Bezugsformen sind flüssig: sie haben keine festen Grenzen, stehen in eine permanenten Fluss und verändern sich fortlaufend. Das bedeutet insofern eine dynamische Herausforderung in der Auseinandersetzung mit der Gottesthematik. Die digitale Transformation bietet in dieser Hinsicht eine neue Qualität an: digitale bzw. digitalisierte Akteure und Räume stehen in einer fremden Verwandtschaft zu den überkommenen religiösen Bezugsformen. Zwischen Theo-Logik und Techno-Logik bestehen Differenzen, die für das Theologietreiben bewusst sein müssen, um unter den Bedingungen der Digitalisierung weiterhin sinnvoll von Gott reden zu können. Diesen Differenzen und den veränderten Bedingungen wollen wir im Seminar nachgehen.  

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25

Die Römisch-katholische Kirche ist gegenwärtig sehr oft in den öffentlichen Medien präsent - leider oft nicht mit ihrer „Frohen Botschaft“, mit dem Evangelium, sondern mit schlechten Nachrichten über verharmloste und vertuschte Formen von sexualisierter Gewalt und geistlichem Missbrauch, über die Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder über fehlende Geschlechtergerechtigkeit bei Diensten und Ämtern in der Kirche. Zugleich ist die Stimme der Theologie gesellschaftlich anerkannt bei ethischen Themen wie dem Lebensschutz von Ungeborenen, dem Klimawandel, der Suche nach Frieden ohne Waffen, bei der Sorge um Flüchtlinge oder in Zeiten der Trauer angesichts von Leid und Tod.
In der Vorlesung wird in jeder Woche eines der Themen besprochen. Informationen werden geboten und Gespräche eröffnet. Vorgesehen ist, Gästen aus Gesellschaft und Kirche zu begegnen. Das Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die „Zeichen der Zeit“ für die Theologie heute zu erkennen. Als Vertreterin des Faches „Ökumenische Theologie“ und offen für interreligiöse Beziehungen kann ich dabei nicht nur auf die Katholische Theologie blicken.

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Semester: WiSe 2024/25

Viele Fragen in der Theologie stellen sich heute nicht mehr unter kontroverstheologischer Perspektive. Die jeweiligen gedanklichen Zugänge in konfessioneller Tradition werden als ein Reichtum betrachtet. Das Oberseminar bietet Raum für die Fragen, die sich den Teilnehmenden in ihren Kontexten stellen. Grundlagen der ökumenischen Hermeneutik werden vermittelt.

Das Lehrangebot richtet sich an höhere Semester, Doktorand:innen aller Disziplinen sowie an alle an der Systematischen Theologie in ökumenischer Perspektive Interessierte. Eingeladen sind auch Studierende, die eine Abschlussarbeit im Themenbereich planen.

Das Thementableau, die Zeiten und die Methodik werden in einer Vorbesprechung miteinander vereinbart. Diese findet online statt am Mittwoch, 16.10.2024 um 18-20 Uhr c.t. - Zoom-Link: https://uni-ms.zoom-x.de/j/91043184761

Falls Sie am Oberseminar teilnehmen möchten, aber nicht an der einführenden Sitzung teilnehmen können, wenden Sie sich bitte per E-Mail ans Sekretariat: oekumenisches.institut(at)uni-muenster.de

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Semester: WiSe 2024/25

Die ökumenische Dimension des Studiums der Katholischen Theologie wird in vielen Bereichen in jüngerer Zeit immer wichtiger: In den schulischen und den pastoralen Handlungsbereichen sind Kenntnisse über die anderen christlichen Konfessionen eine Voraussetzung für kooperative Tätigkeiten. Die Vorlesung vermittelt auf der Grundlage der Texte des 2. Vatikanischen Konzils Einblicke in das Grundverständnis der Ökumenischen Bewegung, über ihre Geschichte, die Themen, Methoden und Ziele. Welches Verständnis der „Einheit” der Kirchen ist angemessen? Welche Gestalt der Vielfalt bereichert? Welche ökumenischen Wege zur „Einheit” sind kurzfristig zu begehen, welche langfristig möglich?

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Semester: WiSe 2024/25

Seit Beginn der Ökumenischen Bewegung ist die Hoffnung auf die sichtbare Einheit der Kirchen mit der Sehnsucht nach eucharistischer Mahlgemeinschaft verbunden Das Seminar bedenkt die Gründe, die für eine solche Option heute vorgetragen werden. Zugleich werden die in den theologischen Traditionen der Konfessionen überlieferten Verständnisse des Geschehens von Eucharistie und Abendmahl bedacht. Praxisbezüge bleiben im Blick: die Pastoral in der Kirchengemeinden ebenso wie die Herausforderungen in einem ökumenisch-kooperativen Religionsunterricht. Das Ziel ist eine Sensibilisierung für ökumenische Anliegen in der Thematik sowie eine Vergewisserung im Blick auf den eigenen Zugang zum Thema.

Das Seminar findet in zwei Blöcken jeweils Freitag am Nachmittag und Samstag ganztags statt. Block I am 29./30.11.2024, Block II am 10./11.01.2025.

Vorausgesetzt wird die häusliche Lektüre von Texten, die bei den beiden Blockveranstaltungen in Gruppen und im Plenum besprochen werden.
Kosten entstehen bei der Teilnahme nicht. 

Einführende Sitzung am 14.10.2024, 12-14 Uhr in KTh IV - Für den Fall, dass Sie an der einführenden Sitzung verhindert sind, aber am Seminar teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte per E-Mail ans Sekretariat: oekumenisches.institut(at)uni-muenster.de

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Semester: WiSe 2024/25